Training 12 2001
Ein tolles Agilityspiel, dass ich mal bei einem Turnier in Springe gelaufen bin.
Ich hoffe die Erfinder nehmen es mir nicht übel, dass ich das hier so veröffentliche. Aber vielleicht sieht man das Spiel so mal wieder auf einem Turnier. (Ganz abgesehen davon, habe ich noch nie wieder einen besser gekleideten Richter gesehen, als in Springe - mit Nikolausmantel und weissem Rauschebart im Laufschritt zur Zone rennend - ein Bild für die Götter!)
Dieses Spiel wurde mal auf einem Adventsturnier in Springe durchgeführt.
Viele kennen ja das Spiel "Dies ist das Haus vom Nikolaus" noch aus ihrer Schulzeit. Die Aufgabe ist einfach erklärt. Man soll das Haus mit einem Strich zeichnen, ohne zwischendurch abzusetzen. Dieselbe Aufgabe lässt sich auch im Agility als "Time is Out" gestalten. Man läuft mit dem Hund einmal das gesamte Nikolaus-Haus ab. Macht der Hund einen Fehler, muss man aufhören. Bei dem Turnier haben übrigens nicht viele einen kompletten Durchgang geschafft. Fürs Training könnt ihr auch versuchen, möglichst viele Wege auszuprobieren. Jeder muss einen neuen Weg heraus finden. Es gibt übrigens 44 (bzw. 88, weil ja jeder Weg auch seitenverkehrt geht) Möglichkeiten. Damit kann man sich einen ganzen Winter lang beschäftigen ;).
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Training 11 2001
Der drollige Tunnel musste einfach zu einem Training verarbeitet werden.
Ausserdem bot es sich an, mehrere Trainingsschwerpunkte so miteinander zu kombinieren.
Eine wirklich schöne Übung zu der mich ein WM-Parcours inspiriert hat. An dieser Stelle sind bei der Weltmeisterschaft sehr viele Starter ausgeschieden. Entweder weil der Hund nach dem Tunnel seinen Hundeführer nicht mehr sah und den Tunnel direkt noch einmal gemacht hat, oder weil er auf eine der Verleitungen danach reingefallen ist.
Übung 1: 1-3-2-4-5 Wichtig bei allen folgenden Übungen ist, dass ihr etwas Anlauf nehmt, damit der Hund mit Wettkampftempo über die 1 geht. Falls das nicht klappt, stellt einfach einen weiteren geraden Sprung davor. Wenn der Hund dann aus dem Tunnel kommt, solltet ihr so weit mitgelaufen sein, dass er euch sofort sehen kann. Einige Hunde beherrschen die Kommandos links und rechts. Hier bietet sich ein Gebrauch natürlich besonders an. Der Hund sollte auch schon beim Hereinlaufen in den Tunnel aus den Augenwinkeln beobachten können, dass ihr die Seite wechselt. Dann wird er sich am Ausgang auch richtig orientieren.
Übung 2: 1-3-4-2-7 Gleiche Übung seitenverkehrt. Übt beide Durchgänge immer wieder, allerdings so, dass der Hund nicht ahnt wo es weitergeht. Das ist nicht einfach, aber ein wirklich nützliches Training. Bestätigt den Hund üppig, wenn es mehrmals hintereinander gut klappt. Wenn Fehler passieren, überlegt ob ihr anders führen müsst. Wenn ihr beide ein gutes Gefühl für die Sache habt, folgt:
Übung 3: 1-2-7-5-4-3-2-1 Es geht natürlich um die Kombination 4-3-2. Dies ist etwas schwieriger, denn der Hund kommt aus einer scharfen Rechtswendung, bevor er nach dem Tunnel links abbiegen muss. Auch hier gilt: Anfangs so stehen, dass der Hund euch gut sieht. Erst langsam darauf ausweichen mit deutlichen Signalen Wege zu sparen.
Übung 4: 1-4-5-7-(Tunnel natürlich vorher umdrehen ;)) -2-3-4-1 Gleiche Übung seitenverkehrt. Wieder wie bei Übung 1 und 2 mehrmals bunt durcheinander üben, bis ihr beide ein Gefühl für das Handling habt.
Übung 5: 1-2-3-4-5 Der Hund soll von hinten in den Tunnel. Das ist prinzipiell recht einfach und übt auch mit Anfängerhunden die Arbeit mit Abstand zum Hundeführer. Am Anfang vielleicht einige Male mitlaufen, aber schon nach wenigen Versuchen sollte der Hund selbständig nach hinten zum Tunneleingang laufen.
Übung 6: 1-4-3-2-7 Gleiches Spiel seitenverkehrt. Wieder ist Durcheinander üben angesagt, sobald die Einzelläufe klappen.
Übung 7: 1-3-6-5-7 Ein recht simpler Durchgang. Entscheidend natürlich der Wippenaufgang. Wer aber mutig und ganz geradeaus läuft sollte hiermit keine Probleme bekommen.
Übung 8: 1-3-6-7-5 (dafür muss natürlich auch der Tunnel gedreht werden) Gleiches Spiel seitenverkehrt.
Ich hoffe die Übung hat euch was genutzt. Ich bin überzeugt, dass hier einige wichtige Aspekte (Verleitungen, selbständiges Arbeiten, Handling beim Seitenwechsel) geübt wurden und drück euch natürlich die Daumen dass alles auch bei euch zu Hause klappt. Ach, und nicht vergessen: "An dieser Kombination sind Weltmeisterteams gescheitert." ;)
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Training 10 2001
Eine Übung, die den Schwerpunkt auf Geschwindigkeit an den Zonen legt.
Für Anfänger wie Fortgeschrittene prima geeignet. Kontaktzonen kommen schliesslich auf jedem Wettkampf vor.
Diesen Monat tun wir mal etwas für die Kontaktzonenarbeit. Dabei geht es nicht ausschliesslich darum, dass der Hund die Zonen berührt, sondern vor allem auch darum, dass er den Weg zwischen den Hindernissen so kurz wie irgendwie möglich wählt.
Übung 1: 1-4-8-6-3-2-5-7-4-1
Wie immer zunächst ein Durchgang zum Wachhüpfen. Diesen Durchgang solltet ihr ruhig mehrere Male laufen, und versuchen jedes Mal einen noch knapperen Weg zu finden, die Zonen noch ein bisschen schneller zu überwinden, etc. Es macht Sinn mal die Stoppuhr zur Hand zu nehmen. Oft hat man erst wenn man mehrere Läufe gestoppt hat, einen wirklich fairen Vergleich was schneller geht. Wichtig ist nämlich nicht (wie einige immer noch glauben), dass Agility hübsch anzuschauen sein muss. Es zählt am Ende immer nur die bessere Laufzeit. Versucht verschiedene Dinge, lauft vor dem Hund, neben dem Hund, knapp dahinter... Nehmt Spielzeug zum Werfen, Spielzeug zum Zauseln, Futter... Quietscht den Hund an, ruft ihn beim Namen, sagt mal gar nichts... - Hauptsache ihr probiert aus, was ihn beschleunigt (auf und zwischen den Zonen).
Übung 2: 1-3-6-8-9-7-5-2-1
Eine Übung mit Seitenwechsel und einem etwas tückischen Tunneleingang. Wieder lohnt es sich mehr als einen Durchgang zu starten und die Zeit zu nehmen, wenn man verschiedene Wege probiert. Gestaltet das in eurer Übungsgruppe als Wettkampf. Vergleicht dabei nicht die Zeiten untereinander, sondern die Verbesserung, die jeder einzelne für sich erreichen konnte.
Übung 3: 1-3-6-8-7-9-8-4-2-1
Wieder die Frage: Wieviel Zeit könnt ihr hier durch verändertes Führen sparen? Möglichkeiten gibt es genug, z.B. von 7 zu 9. Versucht einen minimalen Bogen. Der Hund sollte schon direkt beim Landen zum Tunnel drehen. Auch der Sprung 8 (von der Seite mit der Nummer zu springen), sollte so schräg es eben geht genommen werden um keinen Meter zu verschenken. Der Sprung 2 sollte von der Seite mit der Nummer genommen werden. Danach gibt es im wesentlichen zwei Möglichkeiten zur 1 zu kommen. Entweder von unten ins Viereck zurückrufen, oder Richtung Wippe und einmal um die 2 herum. Probiert auch hier, was mehr Zeit spart. (Diese Situation könnte es auch in einem Turnierparcours ganz ähnlich geben. Gut wenn der Hund dann sowas mal gesehen hat.)
Übung 4: 1-4-7-8-6-3-4-8-7-5-2-3-1
Der Abschluss-Spass. Bei 7-8 werden die meisten Hunde besser oben herum geführt werden, aber probiert selbst. Versucht auch die 3 möglichst innen zu nehmen, damit der Hund schon Richtung Steg gezogen wird wenn er landet. 2-3-1 ist ähnlich wie in der Vorübung. Allerdings mit einem veränderten Eingangswinkel. Probiert auch hier wieder aus, ob es klüger ist oben oder unten den Sprung 3 zu umrunden. Und stoppt die Zeit! Oft funktionieren gerade die Wege die man gar nicht für so günstig hielt, besonders schön.
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Agility Club Aller-Leine
Also wenn es im Norden regnet, dann aber auch richtig. Insgesamt blieb es fast den ganzen Tag trocken. Allerdings waren einige Schauer dabei, die sich gewaschen hatten. Dies war meine vermutlich letzte Anwartschaft und Herr Spiegel hat mir nichts geschenkt. Trotzdem hats bei "den Nordlichtern" Spass gemacht und ich freue mich auf die Richterprüfung.

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Training 09 2001
Die dänische Ecke habe ich das erste Mal bei einem Seminar von Claudia Elsner gesehen.
Sie hat eine ähnliche Situation auf einem Turnier in Dänemark erlebt und hat deshalb die Übung in ihr Seminar mit aufgenommen. Und weil ich die Idee so spannend fand, findet ihr hier eine abgewandelte Form.
Diesen Monat gibt es was Schwierigeres zu üben. Die dänische Ecke habe ich das erste Mal bei einem Seminar von Claudia Elsner gesehen. Sie hat eine ähnliche Situation auf einem Turnier in Dänemark erlebt und hat deshalb die Übung in ihr Seminar mit aufgenommen. Und weil ich die Idee so spannend fand, findet ihr hier eine abgewandelte Form. Lasst euch diesen Monat nicht entmutigen, wenn etwas nicht klappt. Es ist wirklich nicht ganz einfach.
Vorübungen:
1-2-3-4
Dies ist die erste Vorübung. Der Hund sollte sich immer vor dem Hundeführer befinden, und der Hundeführer sollte sich nach Möglichkeit auch nicht aus dem Viereck heraus bewegen. Dreht einige Runden, bis ihr das Gefühl habt, dass es harmonisch klappt.
1-2-3-4
In der zweiten Vorübung gilt dasselbe. Sie ist häufig etwas kniffliger. Einfach einige Runden drehen, bis ihr selbst ein Gefühl dafür habt, wie ihr den Hund um die Hürden drehen könnt.
Nach diesem lustigen Vorgeplänkel folgt nun der eigentliche Dänemark-Trick.
1-10-9-6-5-8-4-3-2-1 Dieser Durchgang beinhaltet bereits einige Schwierigkeiten. Zunächst einmal beginnt es mit einem recht schrägen Stegaufgang. Achtet darauf, dass ihr den Hund nicht zu steil an das Gerät führt, sonst ist eine Verweigerung (weil der Hund nach aussen vom Steg abspringt) vorprogrammiert. Besonders bei nassem und glitschigem Wetter ist mit solchen Übungen Vorsicht geboten.
Auf dem Weg von 5 nach 8 sieht der Sprung 4 recht verlockend aus. Hier sollte man auch genau aufpassen. Und dann kommt sie: die dänische Ecke. Der Hund soll, nachdem er hinter 8 gelandet ist, zwischen 4 und 8 wieder in das Viereck laufen und von innen über die 4 wieder raus springen. Das ist nicht so einfach, aber eine gute Kontrollübung.
Ein guter Weg scheint mir zu sein, wenn der Hundeführer am Seitenteil von 4 steht und den Hund mit der rechten Hand (Gesicht zum Hund) zurück in das Viereck dirigiert. Dabei ist darauf zu achten, dass der Hund ganz dicht an einem entlang läuft. Einige Hunde haben damit Schwierigkeiten, weil sie einen weiteren Arbeitsabstand haben.
Wenn man diesen Weg wählt, ist aber die Verleitung von aussen über 4 rein zu springen ausgeschaltet. Die Verleitung von aussen über 8 rein zu springen bleibt allerdings. Wenn nach einigen Anläufen die dänische Ecke geklappt hat, bleibt ein Homerun als Bestätigung über, den der Hund sich redlich verdient hat.
1-2-3-4-7-8-3-4-5-6-9-10-1
Der Beginn ist recht einfach. Die erste Tücke ist 4-7. Hier sieht der Hund den Sprung 5. Aber eine ähnliche Situation kam ja bereits oben vor. Also sind wir hier schon mal gewappnet. Dann wieder die dänische Ecke. Über die 7 raus, zwischen 7 und 8 reinlaufen, über 8 rausspringen. Es gelten die gleichen Ideen wie oben.
Danach soll der Hund die 3 springen. Auf dem Weg sieht der Hund natürlich in den Tunnel. Weil viele Hunde total verrückt auf Tunnel sind, sollte man auch auf diese Verleitung ein Auge riskieren. Der Stegaufgang ist ebenfalls ziemlich knifflig. Hier muss man wiederum aufpassen, dass der Hund nicht zu schräg heran kommt. Wenn die Kontaktzone am Abgang genommen ist, ist der Lauf jedoch in trockenen Tüchern. Es bleibt nur noch der Homerun, den der Hund sich dieses Mal noch mehr verdient hat als beim ersten Mal.
1-2-3-4-8-9-6-5-8-10-1
Weil es nun zwei Mal besonders schwierig war, schieben wir einen Spasslauf dazwischen: Der Start (im Grunde bis zum Steg) ist sehr flüssig zu laufen, und beinhaltet einige Seitenwechsel. Probiert selber aus, an welchen Stellen ein Wechsel am besten klappt mit eurem Hund. Nach 5 steht wieder die 4 recht verlockend, aber sonst birgt der Lauf eigentlich keine grossen Gefahren.
1-10-8-5-4-3-8-5-6-9-10-1
Und noch einmal zum Abschluss dänisch ;). Also der Hund soll von innen über 5 nach aussen springen, dann zwischen 4 und 5 ins Viereck laufen und über 4 wieder raus springen. Gleiche Idee wie bei Übung 1 und 2. Günstige Position für den Hundeführer (meiner Meinung nach): Am Sprung 4, am oberen Seitenteil, innen im Viereck. Während der Hund dann ins Viereck läuft geht man rückwärts Richtung 8 um den Hund vor einem zu behalten und schickt ihn dann raus über die 4. Dann steht man sehr günstig, denn der weitere Verlauf (über 3 und 8) ist ohne weite Wege zu erreichen. Die Schlusspassage kam schon einmal vor. (Weil die Erklärung etwas wirr war, ist in der Zeichnung mit Linien der Weg des Hundeführers und Hundes eingezeichnet, während der Hund die dänische Ecke absolviert. Ich hoffe, damit ist zumindest einigen von euch klar, wie ichs meinte. Ansonsten sollte ich glaube ich mal einen Rhetorikkurs besuchen, denn wirklich eindeutig zu beschreiben, wo man langlaufen soll, ist echt kompliziert.)
Ich hoffe ich hab euch nicht mit zu komplizierten Übungen entmutigt, sondern euch viel mehr Denkanstösse fürs eigene Training geliefert und etwas Spass beschert.
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Training 08 2001
Eine Übung die zeigt, dass der kürzeste Weg nicht immer der günstigste ist
und warum es sogar mit schnellen Hunden klug sein kann einen weiteren Weg zu gehen.
Bei den vielen Startern, die ich schon bei Parcoursbegehungen beobachtet habe, fallen mir immer wieder die auf, die nach dem kürzesten Weg suchen. Sie suchen zwischen den Geräten die Ideallinie für sich, rennen dann mehrmals wie der Teufel darauf lang (alle andern über den Haufen...) und gehen dann zum Ende der Begehung selig lächelnd vom Platz. Dann kommen sie an den Start und ich gucke gespannt was für ein bombastisch schneller Hund das sein muss, der da kommt. Und dann sehe ich einen gemütlich dahintrabenden Wauzi, der hinter der (mittlerweile nur noch halb so schnell laufenden) Person herzockelt.
So ein Firlefanz!
Es ist ja kein Problem, wenn der eigene Hund nicht der Renner der Nation ist. Aber dann sollte man das bei der Parcoursbegehung mit in die Überlegung einbeziehen und sich einen Weg suchen, der zum Hund passt. Wenn er langsam ist heisst das: lange Wege suchen, damit man darauf schnell rennen kann!
Die zweite Übung in diesem Monat ist ein Beispiel für eine Situation, in der man sogar mit einem schnellen Hund einen etwas weiteren Weg wählen sollte, um Verleitungen auszuschalten. Sport soll es für beide sein - also probiert mal was passiert, wenn ihr nicht immer innen lauft.
1. Übung 1-2-4-5-6-8-7-5-11-12-1
Die erste kleinere Falle ist sicher der Tunneleingang. Am günstigsten scheint es mir, wenn ihr euch hier etwas Vorsprung gönnt, um dem Hund den Weg versperren zu können und ihm den Sprung 4 deutlich zu zeigen. Der zweite komplizierte Teil ist 7-5-11. Der Hund kommt über den Sprung 7 aus einer Rechtskurve. Deshalb sieht er genau die Wand. Ganz abgesehen davon ist die Wand immer eine grosse Verleitung, weil viele Hundeführer hier mit Futter arbeiten. Bei uns im Training hat sich die Wand als Verleitung deshalb durchgesetzt, denn sie ist das "Keksgerät". Wichtig an dieser Stelle also: Vorm Hund da sein. Deutlich den Weg zeigen und aufpassen, dass gewitzte Hunde nicht einfach hinter euch die Seite wechseln und doch noch auf die Wand huschen. Die Seitenwechsel dieses Durchgangs sind im Grunde alle sehr einfach. Einer bei der Wand. Hier ist es wohl am einfachsten, den Hund die Wand hochzuschicken und dann hinter ihm zu wechseln. Der zweite dann am Stofftunnel. Hier funktioniert das genauso. Hund in den Tunnel schicken und dann hinter ihm (wenn er wirklich drin ist!) die Seite wechseln.
2. Übung 1-2-4-5-7-9-6-11-12-1
Der Anfang ist mit den gleichen Problemen verbunden, wie bei der ersten Übung. Allerdings bietet es sich hier an, einen weiteren Weg zu laufen und einfach den Hund links zu führen. Dann kann man an den Hürden vorbei laufen und der Hund wird nicht in die Versuchung kommen den Tunnel, den Stofftunnel oder die Wand zu nehmen. Der weitere Weg ist denke ich in den allermeisten Fällen schaffbar. Solltet ihr einen schwach motivierten Hund haben, ist das sowieso günstiger. Denn dann habt ihr Gelegenheit euch am Rand richtig auszutoben. Wenn der Mensch besonders engagiert läuft, steckt das den Hund nämlich oft an. Von 7 zu 9 würde ich dann allerdings innen bleiben (im Plan unten). Denn wenn ihr auf der oberen Seite steht, baut ihr mit dem Slalom eine Verleitung die gar nicht sein muss. Also: Hund nach der 5 über die 7 schicken, hinter ihm wechseln, dicht am Sprung 8 mitlaufen damit er nicht auf euch zu springt und dann über 9 rufen. Hinter der Wand solltet ihr wieder wechseln, damit ihr die superscharfe Kurve nach der Wand in den Stofftunnel kriegt. In solchen Fällen ist es nicht immer günstig den Hund allzu sehr einzubremsen vor dem Abgang der Wand. Denn wenn er schon seine ganze Geduld für die Kontaktzone aufgebracht hat, wird er nicht noch zuhören dass der Sprung vor dem er steht gar nicht dran ist. Also halbwegs flüssig die Wand runter und gleich deutlich wegdrehen und ansprechen.
Übung 3: 1-2-3-12-10-8-7-5-11-12-3-2-1
Für 1-2-3-12 gibt es sehr viele geschickte Möglichkeiten, die sich nicht so ohne weiteres in Worte fassen lassen. (Ich suche noch ne Digitalkamera, dann könnte man in solchen Momenten ein kleines Filmchen hier verlinken) Probiert mehrere Wege aus und versucht rauszufinden, welche für euch und euren Hund am flüssigsten funktionieren. Nach dem Slalom müsst ihr darauf achten, nach innen zu laufen, damit der Hund nicht die 9 springt. Dahingegen müsst ihr nach der 7 nach aussen laufen - damit der Hund nicht die Wand nimmt. Die Wand ist hier glaube ich für die meisten Hunde die grössere Verleitung. 5-11 ist nicht wirklich schwierig. Ihr seid ja gewissermassen schon in einer Rechtsdrehung. Der Wechsel am Stofftunnel ist wie bei den Übungen vorher und dann noch der Schlenker in den festen Tunnel.
Übung 4: 1-3-4-5-6-8-7-8-9-6-5-11-12-1
Für den Anfang gibt es viele Möglichkeiten. Versucht doch mal folgendes: Hund ist am Start links, zum Tunnel laufen, während der Hund im Tunnel ist vorbei rennen, und den Hund nach dem Ausgang mit der rechten Hand annehmen. Dieser Wechsel "vor dem Hund" ist eigentlich an dieser Stelle recht passend denke ich. Hinter der Wand würde ich wieder wechseln, denn es geht ja scharf rechts auf die 8. Das Hin-und Hergehüpfe an den Hürden hab ich ja im letzten Monat durchexerziert, da sag ich mal nix dazu :). Für fortgeschrittene Teams ist der Slalom noch eine kleinere Verleitung. Aber Ihr steht ja auf der richtigen Seite, da sollte es schon möglich sein, daran vorbei zu manövrieren. Diesmal würde ich den Hund auf der Wand lieber rechts haben. Erst wenn er sicher auf dem Weg zum Sprung 5 ist, würde ich hinter ihm wechseln und ihn dann in den Tunnel schicken. Dann wieder hinter dem Hund wechseln und nach Hause.
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Training 07 2001
Wahnsinnig schnell aufgebaute kleine Übung
, die Hund und Hundeführer ein bisschen Feeling für selbständiges Arbeiten vermitteln kann.
Hürden die nebeneinander stehen sieht man recht häufig auf Turnieren. Und gerade bei Anfängerhunden treten hier Schwierigkeiten auf. Der Hund ist es noch nicht gewohnt schräg zu springen und reisst deshalb Stangen. Oder der Hund kommt sich auf der gegenüberliegenden Seite der Reihe so alleine vor, dass er unmittelbar nach dem Landen wieder zum Hundeführer springt. Das häufigste Problem ist jedoch der Hundeführer, der nicht so recht weiss, wie er den Hund über diese Kombinationen führen sollte.
Bevor es losgeht noch einen wichtigen Hinweis zum Aufbauen: Der Abstand zwischen den parallelen Hürden und dem Sprung 3 muss so gross sein, dass der Hund von 2 zu 4 kommen kann, ohne den Sprung 3 zu nehmen.
1-2-4-6-7
Der erste Parcours ist recht simpel. Der Hund steht am Start sinnvollerweise links vom Hundeführer. Auf das Kommando hin springt er selbständig über den ersten Sprung. Der Hundeführer bleibt auf der unteren Seite. Sobald der Hund gelandet ist, bekommt er das Signal zum Hundeführer zurück zu springen, über 2. Hierbei ist es entscheidend, dem Hund die Richtung (auf dem Bild nach rechts) deutlich vorzugeben. Nach der nächsten Landung, schickt man ihn über Sprung 4 wieder auf die andere Seite und ruft ihn über 6 wieder zu sich. Der Hundeführer bleibt konstant auf der unteren Seite und bewegt sich parallel mit dem Hund zur Seite. Versucht nicht es unnötig schwierig zu machen. Wenn ihr neben den Sprüngen herlauft, sollte der Hund fast von selbst alle nehmen.
1-3-5-6-4-2-1
Im Grunde dasselbe Spiel wie vorhin mit einigen kleinen Ausschmückungen. Die ganz große Verleitung ist der Sprung 7. Wenn der Hund nach 6 landet, steht er gewissermassen schon absprungbereit für 7. Der ist aber überhaupt nicht dran! Also frühzeitig mit dem Körper andeuten, daß es Richtung 4 weitergehen wird. Am besten schon auf dem Weg vom Tunnel zu den Hürden. Das Hin-und Herschicken funktioniert genau wie eben.
1-2-6-5-4-2-3-6-7
Ein etwas längerer und kniffliger Durchgang. Zunächst natürlich die Frage: "Wie komme ich am Sprung 4 vorbei?" Bisher wurde dem Hund ja immer eindeutig signalisiert, daß er auf die andere Seite springen sollte, bzw. dass er auf unsere Seite zurück springen musste. Hier ist jetzt genau das Gegenteil nötig. Arme dicht zum Körper, nicht den Sprung angucken, zügig zu 6 laufen und dann erst das deutliche Signal zu springen geben. Wenn dieser Part gut klappt solltet ihr die Übung direkt wiederholen, indem ihr auf der oberen Seite lauft. Also über den ersten Sprung abrufen, über 2 schicken, den Hund alleine an 4 vorbeilaufen lassen und über 6 rufen. Beide Varianten sind im Turnier immer wieder nützlich und erfordern kein großes Können, sondern vielmehr einige Versuche, damit Hund und Hundeführer für diese Sache ein Gefühl bekommen. Der restliche Durchgang lässt sich auf 1000 verschiedenen Wegen flüssig durchlaufen. Er sollte keine großen Probleme bereiten.
1-3-5-6-4-3-2-7
Bei dieser Übung gehts mir insbesondere um den Schluss. Führt zunächst mal so, wie ihr den Parcours immer führen würdet. Wahrscheinlich lauft ihr mit dem Hund gemeinsam unten von 2 nach 7. Das geht sicherlich auch. Aber versucht mal was passiert, wenn ihr die Kombination von oben führt, also hinter 4 und 6 bleibt. Wenn ihr die vorigen Übungen ausführlich probiert habt, sollte der Hund dabei genauso sicher sein. Aber weil ihr einen kurzen Weg habt, könnt ihr deutlicher vorm Hund bleiben, und ihn auf dem langen hürdenlosen Weg von 2 zu 7 besser vorwärts ziehen.
1-3-6-4-5-6-7
Dieser Parcours sieht beim ersten Angucken vielleicht ganz harmlos aus. Er hat es aber, wie ihr vielleicht beim Üben bemerken werdet, fausdick hinter den Ohren. Die erste große Verleitung ist der Tunnel. Der Weg von 3 zu 6 ist recht lang und der Tunnel liegt wirklich äußerst verlockend. Achtet darauf die Hände bei euch zu behalten, und dreht den Körper etwas weg. Bloss nicht in den Tunneleingang sehen! Wenn ihr diese erste große Klippe gemeistert habt, steht ihr direkt vor der nächsten Schwierigkeit. Wie schon bei einer der oberen Übungen ist hier der Sprung 7 eine große Verlockung. Diesmal kommt der Hund mit mehr Schwung und deshalb auch schneller an. Darum ist die Verlockung um so größer. Also erneutes verschärftes Aufpassen ist angesagt. Wenn ihr den Hund auch hier durchmanövriert habt, kommt die letzte der drei Schwierigkeiten. Jetzt sieht der Hund nämlich nach dem Landen den Sprung 3, der aber auch nicht dran ist. Also frühzeitig zum Tunnel locken, viel mithelfen, dem Hund Platz lassen. Wenn ihr den Hund dann glücklich im Tunnel habt, darf er endlich die zwei Sprünge nehmen, die er auch sieht. Euer Hund hat hier nach ein besonders dickes Lob verdient und weils so kompliziert war, sind wir hiermit für dieses Mal auch fertig.
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