Training 11 2002
Wenn immer mehr Richter Geräte ineinander rollen, bleibt uns nichts anderes übrig, als das zu üben.
Hier also eine Sammlung von Tunneln unter Kontaktzonengeräten.
Grundsätzlich vorweg: Ich würde sowas niemals in Prüfungsparcours einbauen. Ich halte es für plump und in manchen Kombinationen sogar für gefährlich Tunnel unter Geräte zu rollen. Ich habe mich einmal bei einem Turnier geweigert einen Parcours zu laufen, in dem der Stofftunnel unter die Wand gelegt war, so dass der Hund wenn er schräg am Rande des Stoffs lief drohte mit dem Kopf gegen die Wand zu prallen. Da hört für mich jedes Parcoursdesign auf. Der Aufbau hier ist zwar nicht gefährlich für den Hund, aber ich würde auch so etwas nicht in Prüfungen bauen. Hier und da kommt es aber vor (inzwischen kommt es scheinbar in Mode) und deshalb üben wir es hier mal.
Übung 1: 2-5-4-13-12-7-2
Zum Aufwärmen erst mal alle die Tunnel, die sowieso direkt vorm Hund liegen :). Trotzdem ist der Schlüssel hier wie auch bei den Folgeübungen, dass man durch deutliche Körpersprache/Kommando zeigt dass ein Tunnel dran ist. Also tief herunterzeigen, richtiges Kommando deutlich aussprechen und dann klappts auch mit dem Tunnel.
Übung 2: 1-8-10-3-4-13-11-8-1
Nun machen wir es etwas schwieriger. Der grösste Fehler, den man hier wohl machen kann ist zögerliches fragendes Führen. Schaut selber auf das Gerät das der Hund nehmen soll und lauft gezielt darauf zu. Auch ein deutlich hörbares Kommando unterstützt den Hund hier. Knifflig ist übrigens auch der Slalomeingang, vielleicht versucht ihr ja eine Art belgischen Wechsel und dreht euch einmal um euch selbst und den Hund um euch herum. Wenn ihr nämlich einfach oben am Rand parallel mitlauft, kann es vorkommen, dass der Hund rauskommt aus dem Tunnel und ihr noch nicht weit genug gelaufen seid. Anschliessend zeigt ihr nach links und der Hund dreht (richtige Reaktion!) um und nimmt den Tunnel nochmal.
Übung 3: 3-5-6-12-4
Hier macht es natürlich Sinn den Startvorteil zu nutzen. Setzt den Hund ab und stellt euch so, dass der Hund den Steg nicht gut sehen kann (das solltet ihr vorher ausprobieren, indem sich einer hinter die Hürde hockt und guggt wo man stehen muss - man verschätzt sich schnell). Ausserdem sollte der Hund schräg angesetzt werden, so dass ihm das Seitenteil möglichst die Sicht auf den verlockenden Steg nimmt. Wenn er dann losstartet macht ihr einen beherzten Schritt nach vorn und schon ist der Hund im Tunnel. Danach achtet ihr natürlich noch darauf, dass der Hund gerade vor den Steg kommt, indem ihr entweder den Hund einmal um euch herumlaufen lasst, oder weiter wegstehend zu euch ruft bevor ihr den Steg anzeigt.
Übung 4: 3-7-2-1-8-9-13-4
Ist 4-7 gefährlicher oder weniger gefährlich als 3-5? Ich bin der Meinung es ist gefährlicher. Denn nun sieht der Hund den Steg in jedem Fall und muss knapp daran lang laufen auf dem Weg zum Tunnel. Sinnvoll ist es den Hund rechts zu haben und sogar mit ihm zusammen loszulaufen. Dann gibt man die Richtung deutlicher vor und das ganze Unterfangen ist etwas entschärft. Von 9 nach 13 müsst ihr den Hund während er im Tunnel ist überholen. Denn dann steht ihr genau vor der Wippe und der Hund kann an euch vorbei zur Wand laufen. Dabei müsst ihr den Wechsel nicht belgisch machen, sondern ihr lauft einfach mit Gesicht zur Wand am Tunnel vorbei und wenn der Hund die Nase rausstreckt, sieht er schon eure linke Hand wie sie zur Wand zeigt. Zeitsparend und schön - der französische Wechsel :)
Übung 5: 1-2-3-5 ; 1-2-3-6 ; 1-2-3-7
Drei Durchläufe um das bisher geübte mal im Fluss zu wiederholen. Im Grunde nichts neues, aber doch schwieriger, weil man beim Laufen weniger Zeit hat sich auf die Situation einzustellen. Bittet jemanden euch zu beobachten, ob ihr genau auf dem Punkt ankommt, den ihr vorher plant. Das Geheimnis ist wie immer die richtige Position des Hundeführers im Verhältnis zum Gerät.
Übung 6: 1-8-10-3-4-13-11-12-4-3-7-2
Ein Abschlussdurchgang, der alle Elemente dieses Trainings zusammenfasst. Macht euch keinen Stress, wenn der Durchgang nicht beim ersten Mal klappt. Wie gesagt: obwohl man das sehr gut führen kann, ist das Treffen der richtigen Geräte, wenn sie so eng zusammenstehen auch etwas Glückssache und gehört deshalb meines Erachtens nach höchstens in Spielparcours.
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HSF Ratingen
Finalllauf - Deutsche Vereinsmeisterschaft oder "Der Herbststurm Jeanette"Hier fand das Finale der deutschen Vereinsmeisterschaft statt. Alles ging morgens sehr gemütlich los. Dann kamen im Auto die Nachrichten und ich hörte das erste Mal eine Unwetterwarnung. "...das Haus nicht verlassen und wenn möglich nicht Auto fahren..."
Naja, vielleicht würde es ja gar nicht so schlimm. Als ich ankam war allerbestes Herbstwetter. Sonnig und mit auffrischendem Wind. Wir haben kurz überlegt, ob wir die Prüfungen vorziehen sollten, aber alles sah so blendend aus, dass wir erstmal angefangen haben.
Agility open
als Spiel ohne Zeitvorgabe
Kommentar:
Der Leistungsstand war sehr hoch. Der Parcours war für die startenden Teilnehmer fast zu einfach, wie man am Ergebnis sieht. Erstaunlicherweise waren am Laufsteg viel häufiger Kontaktzonenfehler zu sehen (vor allem am Aufgang), als an der Wand. Möglicherweise waren einige Hundeführer schon sehr weit vor dem Hund, was diesen zu längeren Sprüngen als gewöhnlich motiviert hat.
Ergebnis:
85 Starter, davon 19 Midis und 12 Minis
49 Starter mit vorzüglich 21 Starter mit sehr gut
2 Starter mit gut
13 Starter disqualifiziert
Und dann wurde es windiger. Mit den ersten A3 Startern war es schon eher stürmisch als böig, aber immer noch sehr warm. Wir beschlossen wenigstens noch die Prüfungen zu Ende zu führen und einigten uns darauf, das Jumping auf jeden Fall abzusagen. Nachdem aber die Minis fertig waren wurde es zusehends windiger und es war einfach nicht mehr zu verantworten bei solchem Wetter draussen Agility zu machen. Kleine Hunde hätten vom Steg wehen können, oder es hätte ihnen eine Hürde ins Kreuz fallen können. Die Wippe bewegte sich selbständig ohne Hunde nur durch den Wind. Eine klare Sache, dass man so nicht mehr weitermachen konnte.
Wer aber jetzt auf Verständnis der Teilnehmer hofft liegt falsch. Während der überwiegende Teil sich verständig zeigte und Reaktionen zeigte wie "Schade drum, aber das hat keinen Sinn..." oder "Ich wäre auch sonst nicht mehr gelaufen", gab es auch Starter die anfingen die Prüfungsleitung zu beschimpfen. "Um diese Jahreszeit noch draussen auszurichten..." Hier hört für mich jede Sportlichkeit auf. Warum haben die Teilnehmer nicht morgens geschimpft? Für einen Herbststurm kann niemand etwas und meckern macht es auch nicht besser. Sicher hatten viele Teilnehmer eine weite Anreise, aber dann zu schimpfen wenn wegen höherer Gewalt Läufe ausfallen ist meiner Meinung nach Blödsinn.
A3
Parcourslänge 145 m, Standardzeit 46 s, Höchstzeit 92 s, Bewegungsgeschwindigkeit 3,15 m/s
Kommentar:
Wie man am Ergebnis sieht waren auch hier die Anforderungen eher zu niedrig. Trotz des Sturms waren hervorragende Läufe zu sehen und ich glaube, dass die Teilnehmer auch Spass an dem Parcours hatten.
Ergebnis:
24 Starter, davon 15 Midis und 9 Minis
18 Starter mit vorzüglich
2 Starter mit sehr gut
4 Starter disqualifiziert
Zeiten zwischen 30,03 s und 48,54 s
Durchschnittszeit 39,13 s
Auf dem Weg nach Hause legte der Sturm so richtig los. Kurz hinter mir muss wohl auch die Autobahn gesperrt worden sein, wegen eines heruntergestürzten Baums. Auf einer Strasse neben der Autobahn hab ich ein Wellblechdach herumfliegen sehen. Dass da noch diskutiert wurde ob man die Prüfungen nicht noch durchziehen sollte ist mir in den Momenten fast lächerlich vorgekommen.
Ich bin dann nachmittags ziemlich erschöpft zu Hause angekommen. Einige Male ist mir das Lenkrad fast aus der Hand gerissen worden und die Fahrt war ziemlich anstrengend. Ich wünsche allen die da gewesen sind, dass auch sie ohne Schaden nach Haus gekommen sind.
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CFH Büttken
Mein erster Einsatz als Agilityrichter - bestes Hundewetter, ein supernetter Verein und besonders freundliche und aufmunternde Worte der Hundeführer. Was wünscht man sich mehr?
Jumping 1
Parcourslänge 120 meter, Standardzeit 40 sec, Höchstzeit 80 sec, Bewegungsgeschwindigkeit 3 m/s
Kommentar:
Wie am Ergebnis zu sehen ist, brachte der Parcours eine Menge Schwierigkeiten (mehr als alle Jumpings, die ich zuvor gestellt hatte). Der Slalom direkt nach der Hürde 3 war eigentlich kaum eine Verleitung. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich hier einen Hund disqualifiziert hätte. Auf dem Weg von dem Tunnel 8 zum Tunnel 13 waren es jedoch eine Menge Hunde. Viele Hundeführer haben sich verlaufen und andere hat die dritte Verweigerung erwischt.
Aus dem Tunnel zur 14 haben alle die Hundeführer wenig oder keine Probleme gehabt, die während der Hund im Tunnel lief einen Wechsel gemacht haben. Ein beherzter Schritt zur Hürde 14 und schon war der Hund drüber. Alle rechtsgeführten Hunde haben entweder eine Disqualifikation / Verweigerung bei 15 bekommen, oder zumindest eine Menge Zeit verloren. Offenbar gehen Hundeführer in der Klasse A1 absolut unterschiedlich an solche Schwierigkeiten heran. Einige haben bei der Begehung wie selbstverständlich den Wechsel eingeplant, andere haben lange überlegt und ein grosser Teil hat überhaupt nicht erkannt, dass es kompliziert werden würde, den rechtsgeführten Hund über den Sprung 15 zu bringen. - Eine für mich interessante Erkenntnis.
Ergebnis:
20 Starter, davon 5 Midis und 3 Minis
5 Starter mit vorzüglich
2 Starter mit sehr gut
13 Starter disqualifiziert
Zeiten zwischen 26,16 s und 41,36 s
Durchschnittszeit 34,30 s
Jumping 2
Parcourslänge 122 m, Standardzeit 38 s, Höchstzeit 76 s, Bewegungsgeschwindigkeit 3,2 m/s
Kommentar:
Bis zum Tunnel 7 war noch alles in Ordnung. Aber die Kunst den Hund von 11 zum Slalom zu bringen hat grosses Stöhnen bei der Begehung hervorgerufen. Ich habe die Strecke vom Sprung zum Slalom nochmal genau nachgemessen und schwöre hiermit feierlich, dass die Distanz 5 meter (wenn der Hund den allerkürzesten Weg gewählt hat) betragen hat. Trotzdem war der Winkel natürlich gemein, aber in einem Prüfungsjumping wollte ich nichts verschenken ;). Seht es als einen Anreiz den Slalomeingang über den Winter zu verbessern und nicht als Provokation.
Beim Einfädeln sind einige Hunde im Tunneleingang 7 verschwunden, bei dem Versuch den Hund gerade an den Slalom heran zu führen. Einige andere haben eine Verweigerung kassiert, weil sie ins zweite Törchen gefädelt haben, aber die meisten sind erstaunlicherweise durch zu heftiges nach aussen drücken von links ins erste Törchen. Ein Beweis, dass die Hundeführer beim Slalom gewesen sind um zu helfen. Der Parcours hat für viel Stimmung beim Laufen geführt, denn alle Hunde die den Slalom ohne Fehler eingefädelt haben, bekamen aufmunternden Szenenapplaus.
Ergebnis:
24 Starter, davon 3 Midis und 5 Minis
8 Starter mit vorzüglich
8 Starter mit sehr gut
1 Starter mit gut
7 Starter disqualifiziert
Zeiten zwischen 23,86 s und 51,78 s
Durchschnittszeit 35,39 s
Jumping 3
Parcourslänge 124 m, Standardzeit 34 s , Höchstzeit 68 s, Bewegungsgeschwindigkeit 3,65 m/s
Kommentar:
Die erste Klippe war die Kombination von 4 bis zum Tunnel 6. Sowohl der Sprung 5, als auch die beiden Sprünge 10 und 11 wurden von einigen Hunden gern als Verleitung angenommen. Eine häufige Fehlerquelle natürlich auch der superschwere Slalomeingang 12. Es wäre unfair gegenüber den Hunden aus der A2 gewesen, wenn ich ihn einfacher gestaltet hätte ;).
Der Zielsprung 19 (ein Hochweitsprung) fiel zwar auch in den anderen Jumpings gelegentlich, aber in der A3 allzu häufig. Meiner Meinung nach waren auch einige Hundeführer schuld, die mitten über dem Sprung überglücklich die Arme über den Kopf rissen und loskreischten, was nicht selten zu einem Abwurf führte. Ausserdem wirkten einige Hunde sehr überrascht angesichts eines Hochweitsprungs. Sicher auch ein Übungsanreiz für zuhause.
Ergebnis:
35 Starter, davon 8 Midis und 11 Minis
14 Starter mit vorzüglich
9 Starter mit sehr gut
12 Starter disqualifiziert
Zeiten zwischen 23,46 s und 40,78 s
Durchschnittszeit 31,84 s
A1
Parcourslänge 135 m, Standardzeit 45 s, Höchstzeit 90 s, Bewegungsgeschwindigkeit 3 m/s
Kommentar:
Obwohl der Tunnel 8 und der Tunnel 10 im Eingang frei wählbar waren, gab es hier einige Verweigerungen. Ich halte es für günstiger für sich selbst einen Tunneleingang zu wählen und diesen auch beherzt anzuzeigen. Ein halbherziges "ungefähres" Hinzeigen führt eben auch zu Nachfragen des Hundes :"Wirklich den Tunnel?"
Vom Sprung 12 aus waren die Distanzen recht weit und manche Hunde haben den Steg gewählt, einige wenige sogar den Stofftunnel. Ausserdem hagelte es eine Menge Kontaktzonenfehler an der A-Wand. Möglicherweise weil die Hundeführer nicht dicht beim Hund waren und dieser die Gelegenheit genutzt hat schon mal den Weg nach Hause einzuschlagen.
Ergebnis:
22 Starter, davon 5 Midis und 3 Minis
8 Starter mit vorzüglich
5 Starter mit sehr gut
3 Starter mit gut
6 Starter disqualifiziert
Zeiten zwischen 34,67 s und 55,26 s
Durchschnittszeit 45,86 s
A2
Parcourslänge 140 m, Standardzeit 40 s, Höchstzeit 80 s, Bewegungsgeschwindigkeit 3,5 m/s
Kommentar:
Direkt am Start gab es einige Ausfälle die den Steg gewählt haben. Auf dem Weg von der 4 zur 5 waren wieder einige Hundepfoten auf dem Steg. Und auch nach der 7 die 18 wurde einige Male gewählt. Ansonsten gab es einige Kontaktzonenabspringer (hier am meisten vom Steg).
Ergebnis:
27 Starter, davon 3 Midi und 5 Mini
8 Starter mit vorzüglich
6 Starter mit sehr gut
2 Starter mit gut
1 Starter ohne Bewertung
10 Starter disqualifiziert
Zeiten zwischen 30,04 s und 73,70 s
Durchschnittszeit 43,60 s.
A3
Parcourslänge 155 m, Standardzeit 41 s, Höchstzeit 82 s, Bewegungsgeschwindigkeit 3,78 m/s
Kommentar:
Ich gebe zu, dass der Parcours nicht ohne Tücken ist. Die erste grössere auf dem Weg von 6 in den Tunnel. Hier tapsten viele Hunde auf den Steg. Und die Hauptschwierigkeit in der Schlusspassage. Einmal auf dem Weg in den Tunnel 15 und dann von da in den Slalom. Im Grunde war der Winkel nicht so schwierig wie viele Hundeführer ihn gesehen haben. Und ich bin auch der Meinung ein A3 Hund muss nicht gerade auf den Slalom zulaufen, sondern sollte Erfahrung genug mitbringen auch von der linken Seite her selbständig die erste Stange zu umrunden. Viele Hunde haben das hervorragend geschafft.
Einige Hunde sind übrigens noch auf dem Weg vom Slalom zum Reifen im Tunnel verschwunden. Vielleicht auch weil die Hundeführer sich so sehr auf den Slalomeingang konzentrierten, dass sie danach total vergessen haben zu Ende zu führen. Im Grossen und Ganzen hoffe ich dass der Parcours Spass gemacht hat, obwohl er nicht ganz einfach gewesen ist.
Ergebnis:
36 Starter, davon 9 Midis und 11 Minis
9 Starter mit vorzüglich
8 Starter mit sehr gut
1 Starter mit gut
18 Starter disqualifiziert
Zeiten zwischen 30,75 s (!!!) und 50,68 s
offenes Agility
Als Spiel ohne Zeitvorgabe
Kommentar:
Zum Abschluss als Spiel ein offenes Agility. Obwohl es einige Schwierigkeiten gab, haben die meisten Hundeführer den Sinn des Spiels erkannt. Nämlich nach den zwei Prüfungen nochmal eine Runde Spass zu haben und auch mal was zu riskieren. Interessant war, dass sehr viele Hunde der unteren Klassen sich super geschlagen haben und in der Gesamtliste weit vorn standen.
Ergebnis:
72 Starter, davon 16 Midis und 15 Minis
43 Starter mit vorzüglich
6 Starter mit sehr gut
1 Starter ohne Bewertung
22 Starter disqualifiziert
Insgesamt hoffe ich meine ersten echten Prüfungsparcours haben etwas Spass gemacht. Für mich wars etwas wie nach dem Führerschein das erste Mal allein Auto fahren. Ein wenig mulmiges Gefühl und ein Kribbeln im Bauch. Aber schön wars schon :).
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Training 10 2002
Schwierige Slalomeingänge sind es im Grunde gar nicht.
Es geht darum, den Hund auch mal was allein machen zu lassen und ihm Sicherheit zu geben im Umgang mit dem ersten Törchen. Schliesslich habt ihr ja meine Parcours aus Büttken gesehen ;)
Wenn ich bei meinem ersten Turnier schon schwierige Slalomeingänge aufbaue, muss ich sie ja wenigstens mal ins Training einbauen :). Obwohl: So schwierig sind sie eigentlich nicht. Im Grunde geht es darum, den Hund selbständiger einfädeln zu lehren und auch unabhängig von der Position des Hundeführers sicher zu arbeiten. Eine Fähigkeit, die sich andauernd bewährt und einigen Trainingsaufwand rechtfertigt.
Übung 1: 1-2-3-4-5-6-7
Der Trick und die Übung bei der Sache sollen sein, den Hund durchgängig links zu haben und gleichzeitig mit ihm zu starten. Klar könnte man toll über zwei Sprünge abrufen, oder schicken und kreuzen oder oder oder... Hier gehts aber darum aus einer schwierigen Situation, wie sie im Parcours vorkommen kann einen optimalen Slalom zu erreichen.
Mit fortgeschrittenen Hunden kann man sogar trainieren dicht am Tunnel zu bleiben, oder sogar gar nicht mit herum zu gehen.
Übung 2: 7-6-5-4-3-2-1
Damit wir nicht rechts oder linkslastig werden, das ganze noch einmal anders herum.
Übung 3: 1-2-8-5-4-3-2-1
Auch hier könnte man toll wechseln während der Hund im Tunnel ist und mit ihm gemeinsam zum Slalom laufen um ihn sicher einzufädeln. Aber es geht um das Training auf Distanz und deshalb soll der Hund wenn er aus dem Tunnel kommt mit der linken Hand angenommen werden und über die Hürde in den Slalom geschickt werden. Auch sowas kann einem im Turnier begegnen.
Übung 4: 7-6-8-3-4-5-6-7
Und noch einmal seitenverkehrt...
Übung 5: 1-2-5-4-3-2-1
Wiederum gilt es mit dem Hund gemeinsam zu starten. Hier seht ihr warum ich vorher sagte dass es sinnvoll ist wenn der Hund den Slalom allein sicher einfädelt. Ich verrate es euch: Die Siegerhunde müssen nicht 10 meter nach rechts gezogen werden und exakt gerade vor die erste Stange kommen (ganz davon ab, dass 10 meter rechts im Ernstfall sicher ein anderes interessantes Gerät steht). Die Siegerhunde fädeln allein eng um die erste Stange und das sollte das Ziel sein!
Klar ist das schwierig, aber dies hier ist ja Training. Versucht die Distanz zum Hund nach und nach weiter aufzubauen und gebt ihm mit der Stimme Sicherheit wenn er sich richtig verhält. Vielleicht habt ihr im Aufbau Bögen verwendet? Dann ist jetzt der Moment an die jeweils ersten Törchen einen Bogen zu bauen. So wird die Umstellung leichter.
Übung 6: 7-6-3-4-5-6-7
Ihr wisst schon - damits gleichmässig wird...
Übung 7 und 8: 1-6-5-4-3-2-7 bzw. 7-2-3-4-5-6-1
Ein einfacher Durchgang zum Schluss. Hier kommt der Hund über die Diagonale mit viel Schwung an und sollte (wenn die anderen Übungen sitzen) ganz alleine in den Slalom laufen während ihr euch unter dem Tunnel befindet. Und wenn er das nicht tut? Na dann übt ihr halt dieses Training nochmal und gönnt euch ein paar Wiederholungen :) Glaubt mir: ein Hund der alleine einfädelt ist in vielen Parcours (siehe Büttken) Gold wert.
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Training 09 2002
Eine Übung mit Verleitungen und unterschiedlichen Hürdendistanzen.
Ideal für "Stangenkegler" und "Ich-weiss-eh-wos-langgeht-Hunde" :) Auch schön für Hundeführer, die Lust haben mal am belgischen Wechsel zu arbeiten, denn der passt hier in viele Durchgänge hervorragend herein.
Häufig sieht man sehr sicher springende Hunde auf Turnieren, die lediglich bei wechselnden Geräteabständen Probleme bekommen. Eine Tatsache, der man mit einigem Üben sicher entgegenwirken kann. Heute geht es also vor allem um zwei Dinge. Zunächst soll der Hund ohne großen Zeitverlust wechselnde Abstände bewältigen, und dann auch noch fehlerfrei bleiben. Falls bei diesem Training häufiger Stangen purzeln, wisst ihr, dass ihr eine Schwachstelle des eigenen Hundes entdeckt hat. Man kann daran mit unterschiedlichen Übungen arbeiten. Hier also eine:
Übung 1: 1-3-6-9-7-6-8-10
Führtechnisch gesehen nicht allzu anspruchsvoll. Ein Seitenwechsel ist nicht notwendig. Lediglich die sehr weiten Distanzen zwischen zum Beispiel 9-7 oder 7-6 im Gegensatz zu den kurzen Abständen (zum Beispiel 6-9) sind knifflig.
Übung 2: 2-4-7-9-6-8-11-8-3-4-9-13
Verschiedene Seitenwechsel und ebenfalls deutliche Unterschiede in den Hürdenabständen machen diesen Durchgang tückischer als den ersten. Die Mehrzahl von euch wird den Hund auf der linken Seite haben beim Slalom. Anschliessend könnte man ihn über die 4 und die 7 auf der linken Seite belassen und während er aussen herum zur 9 läuft innen einen belgischen Wechsel machen, um den Hund wenn er nach 9 landet wiederum auf der linken Seite zu haben (Konfuser Satz. Denkt drüber nach. Ich hoffe es ist halbwegs nachvollziehbar, ich kanns nicht besser formulieren ;) ).
Und nun kommt der Part mit den neckischen Verleitungen... Wenn der Hund den Tunnel verlässt, erscheint es mir sinnvoll ihn auf der rechten Hand anzunehmen. Und wenn ihr ihn dann über die Hürde 8 zurückschickt, müsst ihr natürlich höllisch aufpassen, denn der Sprung 5 sieht nur allzu interessant aus. Und falls ihr ihn über die Hürde 3 bekommen habt, müsst ihr direkt nochmal gut aufpassen, denn der Laufsteg lockt ebenfalls gewaltig. Insbesondere Hunde, die mit Futter auf den Kontaktzonen gearbeitet werden, bekommen hier vielleicht Sehnsucht nach einem kurzen Abstecher auf das "Keksgerät". Und selbst wenn ihr dann den Hund über die 4 gut dirigiert habt, ist die 7 wieder viel interessanter als die 9...
Alles in allem also ein überaus anspruchsvoller Durchgang, der aber eine Menge wertvoller Übungen kompakt zusammenfasst.
Übung 3: 2-3-6-4-3-5-8-6-7-9-4-1
Tja, direkt am Start natürlich die grosse Frage: Hund rechts im Slalom und zur 3 drücken, oder Hund links im Slalom und zur 3 ziehen, oder womöglich abrufen durch den Slalom? Probiert verschiedene für euch sinnvolle Wege aus. Es sollte auch mit nicht allzu fortgeschrittenen Hunden möglich sein, vom Slalom zur 3 zu kommen. Dann folgt das was wir bei uns immer als "Stern" bezeichnen". Im Grunde ein einfacher Kringel mit der linken Hand geführt. Zwischen 5 und 8 könnte man wieder einen belgischen Wechsel einfügen. Denn die Schwierigkeit ist es, den Hund nach den engen Hürdenabständen und Kringeln korrekt von 6 zu 7 zu bringen. Zunächst steht die Hürde sehr weit weg, und zusätzlich auch noch "hinter" der verlockenden 9. Beherztes Hinführen und deutliche Körpersprache sind hier unabdingbar. Zum Schluss noch einmal die Anfangsproblematik in umgekehrt. Obwohl der Hund den Slalom vor der Nase hat, geht es rechts ab auf den Laufsteg. Wiederum entweder mit Ziehen zum Steg oder mit Drücken weg vom Slalom zu lösen. Eine Frage des Geschmacks.
Übung 4: 1-3-8-11-9-4-2-1-4-6-8-10
Eine sehr schnelle Runde noch zum Abschluss. Dieser Durchgang könnte leicht unterschätzt werden. Denn 1 bis 11 ist keineswegs einfach nur eine gerade Reihe. Je nachdem auf welcher Seite man läuft, sehen die Sprünge rechts und links hochinteressant aus und die schräge 8 ist sehr weit weg. Dahingegen sind 9 und 4 einfacher, denn man kann, während der Hund tunnelt schon einmal ein zwei Schritte Vorsprung herausarbeiten und steht dann idealer. Vom Slalom auf den Steg ist der Aufgang etwas unschön. Falls ihr diese Übungen bei nassem Wetter oder mit Anfängerhunden stellt, setzt einfach einen Sprung dazu, der den Aufgang zum Steg etwas einladender macht. Zum Schluss dann noch eine Verleitung. Wenn der Hund die 4 gesprungen hat, sieht natürlich die 7 deutlich interessanter aus, als die 6. Hier würde ich persönlich hinter dem Hund kreuzen und frühzeitig andeuten, dass hart nach links abgebogen werden muss. Das kann aber mit Hunden die zum Stangen reissen neigen natürlich voll in die Hose gehen. Probiert aus, wie ihr euren Hund um diese extra-eckige Ecke herum bekommt.
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Training 08 2002
Die Sonne brät und was läge näher als eine lustige Wasserplanscherei auf dem Agilityplatz zu veranstalten.
Etwas aufwendig im Aufbau, aber überaus lustig und prima für einen kleinen Vereinswettkampf also das Spiel für die heissen Tage.
Mounted Games sind Reiterspiele. Meist mit kleinen wendigen Ponies geritten, gehts hier um die Kombination aus Tempo und Geschicklichkeit. Was läge näher als das Konzept aufs Agility zu übertragen?
Für dieses Spiel benötigt ihr zwei Planschbecken, zb. solche Sand/Wassermuscheln, oder auch zur Not ein Kinderplanschbecken. Dieses kann jedoch schnell kaputtgehen, wenn die Hunde mit den Krallen entlangkratzen. Ausserdem braucht man noch 11 Eimer und einen Hund der wenigstens ein kleines bisschen bereit ist, sich ins Wasser zu begeben.
Die Aufgabe ist schnell erklärt. Am Start stehen Hund und Hundeführer im unteren Planschbecken (dass natürlich mit etwas Wasser gefüllt ist). Auf das Startzeichen füllt der Hundeführer einen Eimer mindestens halbvoll mit Wasser aus dem Becken. Er trägt diesen nach oben, während der Hund die Geräte 1 bis 4 in der richtigen Reihenfolge überwindet. Fehler kann der Hund nicht machen, Verweigerungen müsst ihr korrigieren, bei einer Disqualifikation fangt ihr wieder von vorn an. Danach liegt der Hund auf dem Tisch.
Zwischen Tisch und oberem Planschbecken stehen die übrigen 10 Eimer im Abstand von etwa 50-70 cm in zwei Reihen nebeneinander. Eine Reihe steht auf dem Kopf. Auf dieser bewegt sich der Hundefüher, die andere ist für das Wasser vorgesehen. Der Hundefüher steigt auf den ersten umgekippten Eimer und giesst das Wasser in den danebenstehenden. Er steigt auf den nächsten Eimer und giesst das Wasser vom ersten Eimer in den zweiten. Dann steigt er auf den dritten Eimer und giesst das Wasser vom zweiten in den dritten. So geht es weiter, bis er auf dem letzten steht und das Wasser ins Planschbecken kippt. Während des ganzen Vorgangs liegt der Hund natürlich artig auf dem Tisch. Wenn er vorzeitig runterspringt um zu guggen was da lustiges veranstaltet wird, muss man ihn wieder daraufschicken und mit dem Eimerspielchen von vorn beginnen. So bald das Wasser im oberen Planschbecken ist, steigt man hinein und ruft den Hund ebenfalls zu sich ins Becken. Sobald beide mit zwei bzw. vier Füssen im Wasser stehen ist der Startschuss für den Rückweg gefallen. Der Hund läuft korrekt über die Geräte 5 bis 8 und die Zeit stoppt, wenn beide wieder im ersten Planschbecken sind.
Viel Spaß beim Agility
Kirsten
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Richterabschlussprüfung bei den Peiner Eulen
Meine Abschlussprüfung zum Agilityrichter, oder "Was tut man nicht alles für den Hundesport". Erlebnisse während und rund um die Prüfung und natürlich meine Parcours.Das Vorspiel
Endlich war sie da. Die Einladung zur Richterabschlussprüfung. Direkt nach einem supergelungenen Turnier der Peiner Eulen bekam ich die Info, dass die Prüfung auch auf mit diesem Verein zusammen stattfinden würde. Da konnte ja nichts mehr passieren - denn schliesslich habe ich noch nie ein so gut organisiertes Turnier wie den Eulencup besucht. Angefangen von der selbstgebackenen Eule für den Hund beim Melden über die netten Hinweisschilder, das hübsche Schleifchen für jede Clear Round und den perfekt eingehaltenen Zeitplan bis zur Siegerehrung mit den phantastischen Peiner Eulen als Preisen war alles rundum geglückt.- Und dann kam der Regen -
Nicht etwas Regen, nein sintflutartige Regenfälle überfluteten den ganzen Bereich rund um das Peiner Eulengebiet, sprich Braunschweig und Umgegend. Eine Woche vor der Prüfung telefonierte ich mit einer Bekannten, bei der ich von Samstag auf Sonntag während der Prüfung übernachten wollte. Ihre knappe Reaktion war: Ruf doch mal an, obs die Wiese überhaupt noch gibt oder ob ihr lieber wettschwimmen solltet. Also schicke ich (mittlerweile völlig panisch) eine Mail an den Organisator des ganzen Hans-Jürgen Rook. Er mailt zurück, dass es zwar regnen würde, zur Prüfung aber bestimmt alles gut würde und Sonne bestellt sei. Wie recht er haben würde konnte keiner von uns zu diesem Zeitpunkt ahnen.
Die Prüfung - Der Tragödie erster Teil
Früh aus den Federn und pünktlich losgefahren bin ich. Und je näher ich Peine kam, desto nebliger wurde es. Kurz vor Peine war die Sicht so schlecht dass ich gedacht habe: "Wie soll ich die Begleithunde bewerten, wenn ich sie nicht mehr sehe während der ersten Kehrtwendung?" Ein bisschen nervös war ich schon, doch als ich dann ins Vereinsheim kam, habe ich mich sofort zuhause gefühlt. Ein nettes "Hallo, schön dass du da bist." von allen und ein freundliches Lächeln von Sabine Propp, die die Prüfung abnehmen würde und schon war meine Nervosität fast verflogen.
Die Begleithundprüfung lief prima und während draussen die Temperaturen stiegen, schälten sich mein Mitleidensgenosse Stephan Schega und ich aus den Klamotten. Bis zum Beginn der Agilityprüfung hatte ich nur noch eine dünne Sommerhose und eine ärmellose Bluse an und begann trotzdem zu schwitzen. Der Aufbau meiner drei Parcours (jeder Anwärter durfte A1, A2 und A3 aufbauen) klappte perfekt. Ich habe nicht ein einziges Gerät auch nur einen Millimeter zur Seite rücken müssen. Naja, wenn schon mal ein frischgebackener deutscher Meister den Parcourschef macht ... Von hier ein liebes Dankeschön an Hans-Jürgen, der den ganzen Tag über alles getan hat um Stephan und mir die Sache so angenehm wie möglich zu machen.
Die Klasse 1 und 2 klappten genau wie ich sie mir vorgestellt hatte. Die Schwierigkeiten traten exakt an den geplanten Stellen auf, und auch die kleinen Tricks, die die Prüferin Sabine für mich einbaute (Die Teilnehmer hatten an diesem Tag keine Prüfung, und deshalb konnte Sabine sie z.b. bitten mal die Wand zu berühren, das Halsband anzulassen oder den Hund in den Slalom zu schubsen) habe ich grösstenteils bemerkt. Zu Beginn der A3 Prüfung war ich mittlerweile nassgeschwitzt und meine Füsse schwollen zusehends an. - Gefühlte Temperatur etwa 45° ...
Während der A3 schwitzte ich noch mehr. Und zwar nicht nur wegen der immer noch steigenden Temperaturen, sondern auch weil überhaupt kein einziger Hund den Parcours bewältigte. Am Anfang dachte ich noch, "naja, das sind noch die A1 und A2 Hunde." Denn jeder durfte die Parcours laufen, die ihm Spass machten. Aber dann kamen die A3 Hunde und auch von denen schaffte es nicht ein einziger den Parcours überhaupt ohne Disqualifikation zu Ende zu bringen. Als alle einmal dran waren hatte es tatsächlich nicht ein einziges Team bewerkstelligt. Da war der Ehrgeiz natürlich geweckt. Hans-Jürgen Rook, der seinen Hund den ganzen Tag an seine Tochter verliehen hatte, fragte ob er den Parcours ausser Konkurrenz nur so zum Spass auch einmal laufen dürfte. Und er kam weiter als alle vor ihm. Doch statt des Tunnels nach Hause wählte Kira die Wand und so musste auch er ausscheiden. Mein Parcours war eine "Mission Impossible"
Oder doch nicht?
Ganz zum Abschluss wollte auch eine Hundeführerin, die ebenfalls ihren Hund tagsüber verliehen hatte einen eigenen Versuch starten. Sie kam bis zum Ende durch! So schwer wollte ich es den Startern eigentlich gar nicht machen. Ich habe den Parcours sogar zu Hause aufgebaut und einige Stellen (natürlich auch den schrägen Sprung nach der Wand zum Steg) ausprobiert. Ich fand ihn angemessen schwer und war total überrascht. Aber man muss den Startern zu Gute halten, dass sie bei der wahnsinnigen Hitze schon den dritten Lauf absolvierten und einige sogar vorher noch eine Begleithundprüfung hinter sich hatten.
Für die neugierigen Leser sind meine Prüfungsparcours unten abgebildet. Wer Spass hat möge sich am Parcours "Mission Impossible" gerne austoben :)
Nach mir war auch Stephan mit seinen drei Parcours dran und ich zog mich in den Schatten zurück. Als ich die Schuhe auszog stellte ich fest, dass mein kleiner Zeh bereits eine riesige Blase geworfen hatte. Nun ja. Während ich also gemütlich im Schatten mit einer Riesenapfelschorle sass, sagte ein Teilnehmer nach dem Anderen zu mir "Du hast einen Sonnenbrand auf der Schulter". Ich wunderte mich, weil ich fast gar nicht bemerkt hatte, dass meine Schulter etwas kribbelte und trabte zum Auto um mich (viel zu spät) einzucremen. Als ich die Creme auftrug konnte man es fast zischen hören. Die Haut war tatsächlich krebsrot und brannte beim Einreiben höllisch.
Die Prüfung - Der Tragödie zweiter Teil
Am nächsten Morgen, unter der Dusche stellte ich fest, dass die Haut begann kleine Blasen zu werfen. Naja, dachte ich - So schlimm wirds schon nicht werden. Während der theoretischen Prüfung sassen wir ja im gemütlichen schattigen Vereinsheim und zwei Stunden nach Beginn des ganzen schüttelte Sabine uns beiden die Hände und gratulierte den zwei neuen Agilityrichtern. Sie besprach ausführlich jeden Prüfungsteil mit uns und gab nette Tips was wir noch verbessern konnten. Sogar Prädikate wurden vergeben und besprochen. (Aus dem "vorzüglich" in der BH, dem "sehr gut" im Agility und dem "gut" in der Theorie ergab sich für mich ein Gesamt "sehr gut") überglücklich tranken wir noch gemütlich zusammen eine eiskalte Apfelschorle und machten uns dann auf den Weg heim.Das Nachspiel
Abends versuchte ich meine Schulter mit kühlen Tüchern etwas zu entspannen, danach konnte ich die Haut in Streifen abziehen. Ebenfalls war die Blase am Zeh aufgegangen und dieser brannte nun mit der Schulter um die Wette. Die Bluse die ich angehabt hatte, war etwas offen gewesen. Ein krebsrotes Dreieck prangte nun in meinem Ausschnitt und irgendwie war es trotzdem ein voller Erfolg. Bei einem Meeting am Montag im Büro konnte ich über die Neckerei eines Kollegen "Nettes Branding hast du da" nur grinsen und sagen "Dankeschön!"- Details
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