Weil Tunnel irgendwie mein Lieblingstrainingsgerät sind: Noch ein Monat mit Tunneln
Irgendwie macht es mir immer mehr Spass den Tunnel als Anforderung eines Parcours zu definieren. Deshalb schieben wir direkt noch eine Tunnelübung ein.
Übung 1: 1-2-3-9-7-6-5-3-9
Am Start werden wohl die meisten den Hund an der linken Seite haben. Die Frage ist: Wann und wie organisiert man den Weg zur 7? Im Grunde gibt es dazu zwei Möglichkeiten. Entweder man schickt den Hund in den Tunnel und wechselt hinter ihm die Seite. Dann ist es superwichtig, dass man weit genug gelaufen ist wenn die Nase des Hundes am Tunnelausgang erscheint. Denn schon in diesem Moment muss der Hund den Hundeführer vorne am Tunnelausgang sehen können. Falls nicht wird er sich nach rückwärts orientieren und möglicherweise direkt nochmal in den Tunnel verschwinden. Der zweite Weg ist es den Hund bis zum Tunnelausgang auf der linken Seite zu behalten und ihn von da aus zum Sprung 7 zu drücken. Hier besteht wiederum die Gefahr, dass ihr den Hund berührt. Probiert mehrmals beide Wege aus und versucht herauszufinden, was besser klappt. Der Schluss des Parcours sollte auf jeden Fall ein Bällchen sein, dass hinter dem Tunnel 9 auftaucht wenn der Hund die Sequenz absolviert hat (alternativ ein nach vorne laufender Hundeführer mit dem Futterbröckchen als Belohnung).
Übung 2: 1-9-7-6-4-3-9
Die gleiche Anfangstücke in verschärfter Form. Auch hier steht man in jedem Fall denkbar ungünstig, wenn der Hund zur 7 soll. Durch den Eingangswinkel wirds dieses Mal noch komplizierter. Aber dadurch, dass man schon etwas Vorsprung hat bietet sich eine neue sehr empfehlenswerte Möglichkeit am Tunnelausgang. Während der Hund im Tunnel ist, kann man einen belgischen Wechsel machen und sich sozusagen vor dem Tunnelende einmal rückwärts im Kreis drehen. Wenn der Hund dann aus dem Tunnel guckt, hat man ihn an der rechten Hand und kann ihn perfekt an den Sprung 7 heranführen. Aber danach hören die Schwierigkeiten noch nicht auf. Der Hund soll dann oben in den falschen Tunneleingang 4. Auch hier wieder zwei Möglichkeiten. Die schnellen dynamischen Hundeführer können hier belgisch vor dem Hund einen kleinen Kringel vorführen, oder wahlweise den Hund überholen und ihn mit der zweiten Hand annehmen (französisch). Diejenigen die ihren Hund nicht überholen können (weil er zu schnell ist) oder wollen (weil er vielleicht dann hektisch alle Stangen abfegt) sollten weit zurückbleiben und auf das rechte Seitenteil des Sprungs 3 zulaufen. Dann zieht man den Hund nach links und er sieht in den richtigen Tunneleingang. Am Schluss wieder wie vorhin - aus dem Tunnel raus soll schon die Bestätigung sichtbar sein.
Übung 3: 7-6-5-3-2
Bis in den Tunnel ist ja noch alles in Ordnung. Die Frage ist nur: Wie bekommt man den Hund sicher in den Slalom? Also zunächst mal ist es ja offenbar sinnvoll, den Hund am Slalomeingang an der linken Seite zu haben. Auf dem Weg zum Tunnel ist er aber rechts. Der Wechsel kann entweder zwischen 5 und 3 erfolgen (belgisch) oder zwischen 3 und 2 (mit schicken und dahinter wechseln). Letzteres halte ich persönlich für richtiger. Je dichter der Wechsel an der kniffligen Stelle ist, desto eindeutiger ist für den Hund das nächste Gerät. Beim Belgier würde er vielleicht auch nochmal in den Tunnel 9 reinlinsen, oder sehr knapp am Slalomeingang ankommen. Beim Einfädeln ist es wichtig, dass ihr selbst auf die Stelle vor der ersten Stange zulauft. Keineswegs darf man auf die zweite oder dritte Stange zugehen, dann fädelt der Hund ganz sicher falsch ein.
Übung 4: 1-3-4-6-7-9-2
Zunächst mal holt der Hund in der Aussenrunde zu Beginn eine Menge Schwung. Deshalb müsst ihr - vor allem bei schnellen Hunden - frühzeitig bremsen um den Tunnel 9 anzuzeigen. Sonst landet der Hund womöglich noch über der 1. Wenn der Hund im Tunnel ist lauft ihr einfach ganz bequem aussen (im Bild unten) am Tunnel vorbei und stellt euch passend zum Slalom. Wenn der Hund die Nase aus dem Tunnel schiebt, steht ihr schon richtig um ihn einzufädeln. Bei dem Vorbeilaufen am Tunnel wendet ihr dem Hund den Rücken zu, denn dieser sieht das im Tunnel sowieso nicht. Mit dieser Führtechnik könnt ihr die eigentlich tückische Stelle prima entschärfen.
In diesem Sinne
Viel Spaß beim Agility
Kirsten